Liebe Naturfreunde,
heute mal aus aktuellem Anlass etwas, aus meiner Sicht, zur Fuchsjagd.
Füchse sind nicht nur sehr schöne und schlaue Wildtiere, sie sind auch ausgesprochen nützliche Waldbewohner mit Ihren Streifgebieten über Wiese (besonders gerne frisch gemähten) und Stoppelfeldern. Hier holen Sie besonders gerne Ihre Hauptnahrung: Mäuse! Diese sind tatsächlich Schädlinge! Im Wald knabbern sie gerne die Wurzeln junger Bäume und Sträucher an, auf den Feldern und Wiesen graben sie Gänge und Löcher, in den sich das Vieh und Pferde ebenso verletzen können, wie der Landwirt seinen Schlepper beschädigen. Ausserdem lieben sie auch frisches Saatgut. Soweit so gut.
Hier ist der Fuchs ein gern gesehener Jäger. Da Mäuse fangen aber durchaus anstrengend sein kann, greift er äußerst gerne zu bequemer Nahrung: Nester und Gelege von Bodenbrütern (Fasan, Rebhuhn, Kiebitz), von Kaninchen, Hasen und jungen Eichhörnchen. Dies kann bei einer zu großen Anzahl an Füchsen auf einer Fläche dazu führen, daß es diese Wildtiere nach einigen wenigen Jahren dort nicht mehr gibt.
Gerade diese Tiere haben bereits extrem unter den Menschenachten Monokulturen, verschwundenen Hecken und Büschen auf und an den Feldern sehr in Ihrem Bestand gelitten und brauchen unsere Hilfe und aktive Unterstützung, um weiterhin Bestandteil unserer heimischen Wälder und Wiesen zu bleiben. Denn zum Fuchs, der ausser dem Strassenverkehr keine natürlichen Feinde hat, sind bei den oben genannten noch Waschbär und Marderhund als Fressfeinde hinzugekommen.
Zu guter Letzt birgt ein zu hoher Fuchsbestand auch immer die Gefahren von Tierseuchen. Räude und Staupe sind die bekanntesten davon (Tollwut ist bei uns weitestgehend nicht mehr vorhanden). Diese Krankheiten lassen die erkrankten Tiere über einige Zeit elend zugrunde gehen und können gleichzeitig auch auf unsere Hunde übertragen werden. Diese sind nach dem kleinsten Kontakt mit dem Erreger nicht zu heilen und sterben. Lasst Eure Hunde daher bitte auf jeden Fall impfen!
Wir Jäger wollen die Füchse, ebensowenig wie alles andere von uns bejagte Wild, keinesfalls in ihrem Bestand gefährden. Aber es gehört zu unserer jagdlichen Hege für einen “gesunden und artenreichen, angepassten” Wildbestand zu sorgen.
Dieser Verantwortung stellen wir uns.
Vielen Dank für Euer Interesse,
Hunterbear