Hallo liebe Hunterbear-Leser, der ein oder andere wird sich sicher gefragt haben, warum es keine Bilder und Berichte aus dem schönen Sauerland oder dem heimatnahen Heiligenhaus mehr gibt. Tja, hier hat sich im letzten halben Jahr so einiges verändert!
Das wunderschöne Revier in Ramsbeck wurde vom Beständer leider nicht mehr, aufgrund hoher Wildschadenskosten verlängert. Also lief hier die Pacht aus und zum neuen Beständer konnte ich leider keinen Kontakt mehr aufbauen. Was aus den 4 Jahren Sauerland bleibt, als erstes einen tiefen Dank an den Beständer der uns gegenüber das Vertrauen und die Möglichkeit gegeben hat hier unsere ersten eigenen jagdlichen Schritte zu tun und Erfahrungen zu sammeln. Uns dabei auch mit Rat & Tat zur Seite stand. Gerade in der Coronazeit war Ramsbeck ein wahrer Zufluchtsort für uns und wir haben so einige Nächte in der Jagdhütte verbracht. Aber auch mittlerweile eine ganz tiefe Liebe zum Sauerland und der Umgebung rund um Ramsbeck – Eslohe. Wir haben hier immer nette & höfliche Menschen getroffen. Den „Sauerländer Sturkopp“ haben wir nicht kennen gelernt. Offen und immer zu einem kleinen Gespräch bereit… immer nett. Vor allem auch immer aufgeschlossen der Jagd und deren Notwendigkeit gegenüber. …sind halt alles handfeste & pragmatische Menschen die gewohnt sind alles Notwendige in ländlicher Umgebung an zu gehen und zu erledigen. Dem Sauerland werden wir als Besucher auf jeden Fall immer gerne treu bleiben!
Auch das Revier Heiligenhaus II lief zum 01.04.2024 aus der Pacht aus. Nach 3 Jahren Erfahrung in dem Revier wollte ich es selber wissen und mich dazu entschieden für dieses schöne und vor allem heimatnahe Revier ein Pachtangebot ab zu geben. Leider habe ich dann erfahren, dass ausschließlich Mitglieder der Jagdgenossen Heiligenhaus (also nur Grundstückbesitzer bejagbarer Flächen) Pächter in Heiligenhaus werden konnten. Da war ich dann leider raus. Nachdem es dann einige Unstimmigkeiten innerhalb der Jagdgenossenschaft gab, ein neuer Vorstand antrat und der nach getaner, notwendiger Arbeit, die Reviere neu vergeben wurden bin ich nun dankbar und froh in Revier Heilgenhaus III angekommen.
Hier wurde ich dann auch zum Jagdaufseher ernannt, worauf ich durchaus stolz bin.
Auch der Verantwortung die mit dieser Aufgabe einher geht, bin ich mir voll bewusst.
Ich freue mich nun auf die nächsten Jahre die vor uns (meine Partnerin darf nun auch vollwertig mit Jagderlaubnis in diesem Revier jagen) liegen.
Leider konnten wir, durch die Verzögerungen bei der Pachtvergabe, erst jetzt aktiv in das neue Revier eingreifen. Wobei auch fast alle Kanzeln (die Alten wurden vom Vorpächter OHNE Absprache abgebaut bzw. abgerissen) erneuert und die Infrastruktur (Kameras, Salzlecken usw.) wieder aufgebaut werden muss. …und die aktive Jagd ist ja bereits in gut 3 Monaten wieder vorbei.
Aber auch möchte ich es nicht vergessen, dass ich, trotz der ein oder anderen Unstimmigkeit gerade zum Ende der Pachtzeit, meinem Beständer in Heiligenhaus ganz herzlich für das Vertrauen danken, welches er in mich gesetzt hat. In Heiligenhaus konnte ich in den vergangenen Jahren unter Beweis stellen, dass ich auch weitgehend eigenständig die Aufgaben in einem Revier erledigt habe. (Kitzrettung,Fallwildbergung, Kontakt mit Anwohnern & Landwirten usw.) Ich hoffe, dass dies auch so im Interesse unseres Beständers war. Auch nochmals Ihm vielen Dank.
Zu guter Letzt bin ich seit Ende letzten Jahres noch in einem Revier (Eigenjagd) in Hattingen aktiv. Hier ist es eine super nette & fleißige Familie die einen wunderschönen Hof (eher schon eine kleine Tierfarm!) bewirtschaftet. Hier gibt es Rehwild und saisonal auch Schwarzwild. Diese dann allerdings auch in Mengen. Das Revier besteht aus Wiesen & Weideflächen sowie wunderschönem Mischwald in dem allerdings neben den Fichten auch Buchen und Eichen unter den trockenen letzten Jahren gelitten haben. Das Gelände, oberhalb der Ruhr, ist zum Teil, durch steilste Hänge & Kanten, durchwuchert mit Ilex & Brombeere & Adlerfarn, durchaus anspruchs – und reizvoll. Hier habe ich dann auch meine erste Wintersau im Nachtansitz gestreckt. Hier fühle ich mich einfach auch wirklich sehr wohl und jederzeit willkommen! Vielen Dank an Marc, Anke, Michel & Hanni!
Also, wie Ihr seht, es wird, neben meinen durchaus fordernden Jobs nicht langweilig! Wichtig ist es immer in Kontakt mit Mitjägern und allen drumherum zu bleiben und gleichzeitig auch ein ehrlicher, Teamfähig & Waidgerechter Typ zu bleiben. So ergibt sich möglicherweise immer eine Gelegenheit seiner Jagdpassion nach gehen zu können.Euch allen ein herzliches Waidmansheil und eine erfolgreiche Drückjagsaison!