Hallo liebe Jagdfreunde,
fast ist das Jahr schon wieder vorbei und es hat sich doch so einiges getan in unserem wunderschönen Heiligenhauser Revier.
Um das letzte Thema in meinem Blog von Anfang des Jahres nochmals aufzugreifen; die Kommunikation mit unseren Landwirten im Revier hat sich deutlich verbessert und funktioniert mittlerweile doch ganz gut. Es könnte sicher noch etwas besser sein, aber dasselbe werden sie das eine oder andere Mal sicher auch über uns denken. Also, positiv in die Zukunft sehen, und was möglich ist, besser machen.
Jagdlich war es doch eher ein recht ruhiges Jahr, der Aufgang der Bockjagd am 01. Mai war leider für uns alle wenig erfolgreich. Weder Schmalreh noch Bock kamen anfangs zur Strecke. Lediglich, wie sich im Nachhinein herausstellte, der Hegeabschuss eines Jährlings, der unerklärlicherweise eine durchgehende, offene Wunde am Unterschenkel hatte (Durchschuss?). Es gab in zahlreichen Ansitzen zwar Anblick, aber entweder waren die Stücke nicht frei oder nicht zu beschießen (Kugelfang).
Dann, wie auch im letzten Jahr wieder etwas später, kam nach einem kühleren, feuchten Frühjahr die Kitzrettung mit Macht über uns. Innerhalb von zwei vollen Tagen haben wir es dann, auch dank der Drohnentechnik und engagierter Men- & Women-Power geschafft, fast alle Flächen kurz vor der „Spontan-Mahd“ abzusuchen. Hier kamen teilweise die Anrufe zum zeitnahen Mähtermin noch während wir auf anderen Flächen zum Absuchen unterwegs waren. Es stellt sich mittlerweile heraus, dass es mit der modernsten Drohnentechnik möglich ist, auch tagsüber Wärmesignaturen im Gras (selbst überdeckt) zu erkennen und zu identifizieren. Für mich besonders, ich habe mein erstes Kitz von der Fläche geholt 😇.
Jagdthema Nr. 1 in diesem Jahr war sicher der Waschbär. Mit (Stand heute) 52 entnommenen Tieren zeigt sich hier doch der enorme Druck, der durch diesen Räuber auf alle Arten (Bodenbrüter, Jungvögel, Amphibien, Eichhörnchen usw.) in unserem Revier ausgeübt wird. Hier wurde der größte Teil der Strecke in unseren Fallen, auch dank des tollen Einsatzes unserer Raubwildjäger, erlegt. Ein kleiner Teil wurde auch bei Ansitzen gestreckt.
Ansonsten war es in diesem Jahr irgendwie schwer, an das Rehwild zu kommen. Trotz relativer Jagdruhe in den letzten beiden Jahren, also zwei Generationen Rehwild, die noch nie einen Schuss gehört haben, war dieses doch irgendwie auch in den Sommermonaten zum Teil so spät draußen, dass selbst das letzte Büchsenlicht für ein sicheres Ansprechen nicht ausreichte.
Bei den immer nur vereinzelt auftretenden Sauen, also noch immer kein so richtiges Standwild, konnte ein Überläufer an der Kirrung gestreckt werden.
Schön ist auf jeden Fall immer unser „Jägerstammtisch“, zu dem wir uns einmal im Monat treffen. Jeweils an wechselnden Orten, bei jemanden aus dem Revier zu Hause oder im Revier…halt wo es gerade so passt. Hier sitzen wir immer ganz nett bei leckerem Essen zusammen, reden über Neuigkeiten im Revier, was so anlieget und natürlich ganz viel Jägerlatein 😊.
…so, jetzt geht’s noch mal ran, wir versuchen noch, unser selbst gestecktes Ziel bei der Rehwildstrecke zu erreichen, sowie weiterhin dem Raubwild auf den Pelz zu rücken…
Euch Allen eine schöne Adventszeit, friedliche Weihnachten und bis 2026!
Waidmannsheil, Euer Hunterbear