Hallo liebe Jagdfreunde und Interessierte vom Hunterbear,
der Jahresanfang 25 war geprägt von Revierpflege und Fertigstellung der noch im Bau befindlichen Kanzeln. Nach der „Fuchs-Woche“ im Februar, die im Verhältnis zu den zahlreichen Ansitzen in fast allen Heiligenhauser Revieren und dem angrenzenden Velbert doch recht überschaubar in der Strecke war, herrschte weitestgehend Jagdruhe. Noch kurz zur Fuchswoche. Ich hatte noch nie bei der Raubwildbejagung so intensiv und häufig mitgemacht wie in diesem neuen Revier. Es ist eine wirklich extrem spannende aber auch sinnvolle Bejagung des doch zahlreich vorhandenen Raubwilds. Zum Schutz des Hasenbesatzes, von Bodenbrütern, aber auch der zahlreichen Hühnerbestände von Privatleuten und Landwirten mit eigener Eierproduktion, war diese Woche und die bereits zuvor erlegten Prädatoren doch auf jeden Fall eine Entlastung.
Dabei stellt sich zunehmend heraus, dass neben den Füchsen überwiegend Waschbären unser aktuelles und auch zukünftiges Thema sind.
Dies wird aktuell auch durch die zahlreichen Wildkameras im Revier und die weiterhin erlegten Jungtiere eindrucksvoll belegt. (Strecke Waschbären September bis Mitte Mai: 23 Stück!)
Mit dem 01.05.2025 und damit dem Aufgang der Bockjagd hat auch die Setzzeit unseres häufigsten Schalenwilds, dem Rehwild, begonnen. Nachdem ein paar erste, kleine Wiesen gemäht und vorher durch das eifrige Kitzrettungsteam inkl. Drohen gesichert wurden, hat sich durch den mittlerweile seit 14 Tagen anhaltenden, immer wiederkehrenden leichten Regen die 1. Mahd der Landwirte weiter nach hinten verschoben. Wir hoffen daher, dass wir, wie bereits im letzten Jahr, zum Mähzeitpunkt weitestgehend Kitze haben, die die Fläche selbstständig verlassen können. Die Such- und Rettungsmaßnahmen werden selbstverständlich bis zur letzten 1. Mahd weiterhin gemeinsam mit den Landwirten durchgeführt.
Kurzer Fakt: Im Jagdjahr 24/25 wurden von der Kreisjägerschaft Düsseldorf/Mettmann 43 Kitze in ehrenamtlichen Einsatz durch unsere Rettungsteams vor dem Mähtod bewahrt. Das ist gelebter Tier- und Naturschutz!
Zum 01.05.2025 haben wir in unserer Jagdgruppe auch beschlossen, jedes Jahr einem erfolgreichen Teilnehmer des Jagdkurses in Heiligenhaus die Möglichkeit zu geben, bis zum 31.03.des Folgejahres praktische Jagderfahrung unter Führung in unserem Revier zu sammeln. Dabei gehören die Raubwild- und damit auch Fallenbejagung, die Niederwildhege, Aufbrechen und Zerwirken von Wild sowie die waidgerechte Jagd inkl. aller anfallenden Revierarbeiten in einem Jagdjahr zu den Schwerpunkten der praktisch zu sammelnden Erfahrungen. In diesem Jahr heißen wir Michael ganz herzlich willkommen.
Aussicht auf 25/26:
Trotz zahlreicher Bestätigungen von Rehwild ist es uns im Mai leider nicht gelungen, in den weiblichen Nachwuchs (Schmalrehe) einzugreifen. Es wurden nur zwei junge Böcke mit Verletzungen als Hegeabschüsse verzeichnet. Zum Teil hinderte schon der bereits hohe Bewuchs beim sicheren Ansprechen, zum Teil auch das in der 2. Maihälfte schlechte Wetter an einer besseren Strecke. Hier wollen und müssen wir, wenn die Jagdzeit es wieder zulässt, dringend mehr eingreifen. Das zweite, mindestens genauso wichtige Thema wird die Waschbärbejagung. Es gibt kaum eine Ecke im Revier, in der wir nicht von Anwohnern darauf angesprochen und auf Schäden im, am und um das Haus herum hingewiesen werden. Dazu haben wir bereits neue Fallen angeschafft, werden aber auch verstärkt unsere Raubwildjäger bei der Entnahme aus den Fallen und der Erlegung beim Ansitz unterstützen.
Ich wünsche allen einen guten und gesunden Start in den Sommer.
Bis bald und Waidmannsheil 🌿
Euer Hunterbear